Electra

Bei diesem Spiel mit dem schönen Namen „Electra“ handelt es sich um ein so genanntes Lernspielzeug. Spiele mit diesem Spielprinzip wurden eine Zeit lang von verschiedenen Firmen hergestellt. Das erste Spiel dieser Art kam bereits Ende der 1920er Jahre auf den Markt und hieß "Electric Questioner". In der Mitte des 20. Jahrhunderts waren diese Spiele sehr weit verbreitet. Diese Variante hier stammt von der Firma Sala und nennt sich Electra, der "Computer für die Jugend". Mit der Computertechnik hat das Spiel trotz der Bezeichnung nicht allzu viel zu tun. Es handelt sich um ein einfaches, elektrisches Spiel, bei dem zu passenden Abbildungen oder Fragen die entsprechenden Antworten gefunden werden müssen.

Das Spielprinzip von Sala Electra ist sehr einfach: Zwei elektrische Leitungen mit Kontaktspitzen müssen auf kleine, runde Metallkontakte gelegt werden. Handelt es sich um Fragen bzw. Bezeichnungen und Abbildungen, die zueinander passen, wird ein elektrischer Stromkreis geschlossen und eine Kontrolllampe leuchtet auf. In diesem Bild ist das Spielfeld zu sehen. Oben in der Mitte befindet sich die gelbe Kontrollleuchte. Die beiden Prüfleitungen mit den roten Kontaktspitzen werden beim Nichtgebrauch des Spiels in zwei dafür vorgesehene Löcher gesteckt.

Hier sind die 50 Kontakte auf der Spielfläche zu sehen. Diese ist unterteilt in zwei Bereiche mit jeweils 25 Kontaktflächen. Jeweils ein Kontakt auf der linken und einer auf der rechten Seite sind elektrisch miteinander verbunden. Welcher Kontakt auf der linken Seite mit welchen auf der Rechten verbunden ist, soll natürlich zunächst nicht verraten werden. Die Antwort darauf soll der Spieler selbst geben, indem er eine der Spieltafeln auflegt und die darauf befindlichen Fragen bzw. Begriffe den jeweiligen Bildern oder Beschreibungen zuordnet.

Hier wurde eine solche Spieltafel aufgelegt. Es handelt sich um eine mit dem Thema Automobilwelt. Rechts sein Foto zu sehen, auf dem der Motor eines Pkws abgebildet ist. Im linken Bereich befinden sich Begriffe, die den jeweiligen Komponenten rechts im Bild zugeordnet werden müssen. Vor Spielbeginn kann die elektrische Funktion der Kontrollleuchte und Batterie überprüft werden. Dazu werden einfach die beiden Steckerspitzen zusammengehalten, wie im Bild zu sehen. Die Kontrollleuchte leuchtet dann auf.

Hier wurden die Kontaktspitzen der Kabel auf die beiden zueinander gehörenden Kontaktflächen gelegt. Daraufhin leuchtet die Kontrollleuchte auf. Der Stromkreis wird über die elektrischen Leitungen, die Spitzen, die Kontaktflächen sowie die Leiterbahnen auf der Unterseite des Spielfeldes geschlossen. In der nächsten Abbildung sind die Leiterbahnen deutlich zu sehen.

Ein Blick unter die Spielfläche offenbart das elektrische „Gedächtnis“ des Spiels in Form der Kontaktflächen, die mit einfachen Leiterbahnen untereinander verbunden sind. Es ist ein sehr einfaches Spielprinzip, und mit etwas Übung kann der Spieler die Kontakte irgendwann einmal zuordnen, ohne dass er eine der Spieltafeln dazu benötigt.

Hier ist die Batteriehalterung mit dem Anschluss für die Prüfleitungen und die eingesetzte Glühlampe zu sehen. Das Batteriefach wird zum Spielen einfach mit einer 4,5-Volt- Batterie bestückt. In diesem Bild sieht man auch, wozu die weiteren Kontaktflächen auf der Oberseite des Spielfeldes benötigt werden, nämlich zum Befestigen der Batteriehalterung.

Die Themen der Antworttafeln sind folgende:

 

Städte und Hauptstädte der Welt, Geographie, Luftfahrt im Düsenzeitalter, Internationale Flughäfen, Aus der Welt der Bundesbahn, Die deutsche Bundesbahn, Automobilwelt, Internationale Autokennzeichen, Tierwelt, Raumfahrt, Vom Einbaum zum Atomschiff, Blumen & Früchte, Blumen & Pflanzen, Früchte der Natur, Aus der Welt der Schiene, Technik im Haushalt, Fluggesellschaften, Automotor sowie Sport & Spiel

 

Viele der Fragen bzw. Begriffe und die dazugehörigen Abbildungen sind interessante Zeitzeugnisse, da sie unter anderem die Technik sowie den Stil der jeweiligen Epoche wiedergeben, in der das Spiel entstand. Hier handelt es sich um ein Spiel aus den siebziger Jahren, was auch verschiedene Abbildungen auf den Spieltafeln deutlich zeigen.