Shogun

Shogun ist ein recht interessantes Spiel, welches bereits im Jahr 1976 von einem Japaner erfunden, aber erst rund drei Jahre später auch in Deutschland von Ravensburger veröffentlicht wurde. Es handelt sich um ein Spiel für zwei Mitspieler, die abwechselnd jeweils einen Spielzug vornehmen und dabei die Spielsteine des Gegners schlagen müssen. Die Besonderheit des Spiels besteht darin, dass das Spielfeld auf der Unterseite mit Magneten ausgestattet ist. Die Spielsteine besitzen eine drehbare Scheibe mit Ziffern von eins bis vier für die Spielsteine und Ziffern von eins und zwei für die Spielsteine mit der Krone, den Shogun-Steinen. Abhängig von der Position des Spielsteins auf dem Spielfeld wird immer eine andere Zahl im Spielstein angezeigt. Die wechselnden Zahlen entstehen durch kleine Metallplättchen in den Spielsteinen, die mit aufgedruckten Ziffern versehen, drehbar eingebaut sind und je nach Position auf dem Spielbrett von den darunterliegenden Magneten eingestellt werden. Jeder Spieler besitzt sieben normale Spielsteine und einen Shogun-Spielstein.

Auf diesem Bild sind die Magnete auf der Unterseite des Spielfeldes zu sehen. Insgesamt handelt es sich um 16 Magnete. Für jeweils vier Spielfelder wird also ein Magnet eingesetzt, welcher die Zahlen der Spielsteine abhängig von der jeweiligen Position einstellt. Auf den Spielsteinen sind auch Pfeile zu sehen, die jeweils zum Spielgegner zeigen müssen. Die Zahlen auf den Spielsteinen zeigen die Anzahl der Felder an, über welche der Spielstein pro Zug zu ziehen ist. Beim Ziehen muss der Spieler versuchen, gegnerische Spielsteine zu schlagen, indem genau ein Feld eines gegnerischen Spielsteins erreicht wird. Dabei dürfen die Steine pro Zug nur einmal die Richtung wechseln. Außerdem dürfen die Steine nicht in einem Zug vor- und zurück gezogen werden. Außerdem dürfen andere Spielsteine nicht übersprungen werden. Wird ein Spielstein des Gegners geschlagen, so wird dieser aus dem Spiel herausgenommen. Dies geht jedoch nicht mit dem Spielstein mit der Krone. Man kann allerdings einen anderen Spielstein bedrohen. Von einer Bedrohung spricht man, wenn mit dem nächsten Spielzug der entsprechende Stein geschlagen werden könnte. Kommt der Shogun in eine solche Lage und kann sich nicht befreien, so ist das Spiel beendet. Gleiches gilt auch dann, ist von einem Spieler nur noch der Stein mit der Krone und ein weiterer normaler Stein übrig.

Der Spieler, welcher den Shogun bedroht, muss "Shogun" rufen, um den anderen Spieler zu warnen, sodass dieser die Möglichkeit hat, den Angriff abzuwehren. Insgesamt erinnert das Spiel etwas an Schach, ist aber deutlich einfacher zu spielen. Das Spielprinzip und auch die Idee mit den Magneten und den Anzeigen in den Spielsteinen ist sicherlich recht originell, wenn man einmal bedenkt, wie alt das Spiel mittlerweile ist. Das Alter ist ohnehin so eine Sache. Man merkt diesem Spiel sicherlich sein Alter deutlich an. Heute gibt es ganz andere abstrakte Spiele, die von zwei Spielern gespielt werden können. Welche Chancen auf einen Gewinn bestehen, ist natürlich auch etwas Glückssache. Damit sich die Spieler die Zahlen der möglichen Züge pro Spielfeld nicht einprägen können, muss das Spiel übrigens nach jeder Partie um 90 Grad gedreht werden.